Wenn ein Einkauf zur Kostenfalle wird

von m-martin@m-win.ch und mattheiss@m-win.ch +41 (52) 269 21 11

Stellen Sie sich vor: Sie kaufen bei Interdiscount oder Microspot ein – beides Unternehmen der Coop-Gruppe – und übersehen eine Rechnung über die Feiertage. Nur wenige Tage später erhalten Sie eine Mahnung. Doch damit nicht genug: Es folgen 20 Franken Mahngebühr, 2 Franken Verzugszins und eine „Administrationsgebühr“ von 2.90 Franken.

Willkommen im System Paycard – dem hauseigenen Inkassodienst der Coop-Gruppe. Was läuft hier schief?

Viele Kundinnen und Kunden berichten von:

  • Unverhältnismässig hohen Mahngebühren
  • Versteckten Gebühren in den AGB
  • Fehlender Kulanz bei minimalem Zahlungsverzug
  • Automatisierten Mahnprozessen ohne Vorwarnung

Die Gebühren sind zwar formal in den AGB geregelt – doch diese sind oft schwer auffindbar oder nicht transparent kommuniziert.

Was ist rechtlich erlaubt?

Gemäss Art. 104 OR sind bei Zahlungsverzug grundsätzlich 5 % Verzugszinsen pro Jahr geschuldet. Ein höherer Zinssatz kann jedoch vertraglich vereinbart werden, zum Beispiel in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB). Mahngebühren sind nur dann zulässig, wenn sie klar und transparent im Vertrag festgelegt sind; unbestimmte Formulierungen wie „es können Mahnspesen anfallen“ reichen hierfür nicht aus. Inkassogebühren dürfen nicht automatisch auf den Konsumenten überwälzt werden, sondern müssen entweder vertraglich vereinbart sein oder im Einzelfall nachvollziehbar begründet und verhältnismässig sein.

Was können Sie tun, wenn Sie betroffen sind?

  1. Verlangen Sie eine detaillierte Aufstellung der Gebühren.
  2. Bestreiten Sie unberechtigte Forderungen schriftlich, am besten per Einschreiben.
  3. Wenden Sie sich an eine Konsumentenschutzorganisation oder den Verband der Schweizer Inkassotreuhandinstitute, wenn Sie sich unfair behandelt fühlen.
  4. Suchen Sie rechtliche Beratung, insbesondere bei einem drohenden Zahlungsbefehl.

Warum es vielleicht besser ist, Coop zu meiden

Während andere Anbieter wie Ex Libris (Migros) mit kostenlosen Zahlungserinnerungen und kulanten Mahngebühren arbeiten setzt Coop auf ein System, das viele als kundenunfreundlich und intransparent empfinden. Wer sich nicht mit Mahnungen und Gebühren herumschlagen will, hat eine einfache Wahl: nicht mehr bei der Coop-Gruppe einkaufen. Denn Vertrauen ist die Grundlage jeder Kundenbeziehung – und das scheint bei Paycard zunehmend verspielt.

Wenn Sie Unterstützung benötigen oder Fragen haben, können Sie gerne auf uns zukommen.

Interessiert mich (Email an sekretariat@m-win.ch; wir melden uns)

Anmerkung: Dieser Beitrag wurde mit Hilfe künstlicher Intelligenz erstellt.