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Kann ich in den Betreibungsferien betreiben und damit die Verjährung unterbrechen?
Gem. Art. 135 Ziff. 2 OR wird die Verjährung (unter anderem) durch Schuldbetreibung unterbrochen. Unterbrechung bedeutet dabei, dass die Verjährung von neuem beginnt. Grundsätzlich bewirkt die Postaufgabe eines Betreibungsbegehrens, welches die Voraussetzungen von Art. 67 SchKG erfüllt, die Unterbrechung der Verjährung (vgl. BaslK, OR I, Art. 135 N 1).
Art. 56 Ziff. 2 SchKG besagt, dass (ausser im Arrestverfahren oder wenn es sich um unaufschiebbare Massnahmen zur Erhaltung von Vermögensgegenständen handelt) Betreibungshandlungen während der Betreibungsferien, nämlich sieben Tage vor und sieben Tage nach Ostern und Weihnachten sowie vom 15. Juli bis zum 31. Juli (in der Wechselbetreibung gibt es keine Betreibungsferien) nicht vorgenommen werden dürfen.
Fällt das Betreibungsbegehren unter eine solche Betreibungshandlung? Nein. Parteihandlungen, z.B. das Betreibungsbegehren des Gläubigers, stellen keine Betreibungshandlungen im Sinne des Art. 56 SchKG dar (Kren Kostkiewicz/Vock, SchKG-Kommentar, Art. 56 N 5).
Dies hat auch das Bundesgericht so entschieden: Comme le rappelle l’autorité précédente elle-même, la réquisition de poursuite n’est pas un acte de poursuite – contrairement au commandement de payer -, mais un acte de procédure du prétendu créancier qui est soumis au principe de l’expédition et peut être adressé à l’office en tout temps, même pendant les féries et suspensions. Or, au moment où elle a été formée et reçue par l’Office, le poursuivi était domicilié en Suisse, pays qu’il n’a quitté que le 31 décembre 2012 (date de départ indiquée à l’Office cantonal de la population ; BGer 5A_362/2013 E.3.2. m.w.H.).
Festzuhalten ist also, dass auch in den Betreibungsferien eine Verjährungsunterbrechung mittels Betreibungsbegehren erreicht werden kann.
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